Pilze in der Traditionellen Chinesischen Medizin

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) gewinnt aufgrund ihrer ganzheitlichen Ansätze weltweit immer mehr Anhänger. Neben Akkupunktur, Massagen und Bewegungslehren (Qigong/Taichi) sind auch eine ausgefeilte Ernährungslehre und der Verzehr von Heilpflanzen wichtige Säulen der TCM. Dabei werden auch verschiedene Pilzarten eingesetzt, um ihre besonderen Eigenschaften für die Harmonisierung des Wohlbefindens zu nutzen.

TCM – mit Pflanzenkraft zu innerer Harmonie

TCM basiert auf der Philosophie, dass sich Gesundheit auf der Harmonie zwischen zwei gegensätzlichen Kräften (Yin und Yang) gründet und eine Disharmonie zwischen diesen Kräften zu Krankheit führt. Um Disharmonien auszugleichen, werden unter anderem Heilpflanzen eingesetzt, wozu auch verschiedene Pilze zählen.

Pilze wurden in der Chinesischen Medizin bereits vor über 5.000 Jahren verwendet. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus einem Gedicht aus der Han-Dynastie über den Lingzhi-Pilz (auch Reishi oder Ganoderma lucidum genannt), das über 2.000 Jahre alt ist. Der Name Lingzhi bedeutet „spirituelle Kraft“. Reishi-Pilze sind als „Medizin der Könige“ und „Pilze der Unsterblichkeit“ bekannt. Aber auch andere Pilzarten werden in der TCM eingesetzt.

Nach neueren Erkenntnissen werden Pilze oft als Adaptogene angesehen. Adaptogene werden biologisch aktive Pflanzenstoffe genannt, die Körper und Seele unterstützen sollen, sich an erhöhte körperliche und emotionale Stresssituationen anpassen zu können. So können Adaptogene genutzt werden, um gegen verschiedene Probleme vorzugehen, wie zum Stressabbau oder zur Vorbeugung altersbedingter Leiden. Das passt zu den Lehren der TCM: Traditionell werden Pilze in der chinesischen Pflanzenheilkunde nicht nur fürs körperliche Wohlbefinden, sondern auch für die Verbesserung der intellektuellen Fähigkeiten und die Unterstützung des Gedächtnisses eingesetzt.

Wirkung von Heilpilzen aus TCM-Sicht

  • Thermische Wirkung: kühlend bis neutral
  • Zuordnung: Milz, Magen, teilweise auch Nieren, Leber, Darm
  • Eigenschaften: Pilze sollen Feuchtigkeit ausleiten, Schleim auf lösen, das Yin tonisieren und eine entgiftende Wirkung haben.
  • Körperlich: Pilze können die ungünstigen Wirkungen von Fleisch abmildern und sollen gut bei schlechten Blutfettwerten sowie erhöhtem Cholesterin sein.
  • Psychisch: Pilze sollen harmonisierend bei Stress und Erschöpfung wirken.

Eigenschaften von verschiedenen TCM-Pilzen

Pilze enthalten in der Regel Proteine, Mineralstoffe, wie Kalium, Chlor, Schwefel, Magnesium, Kalzium und Natrium, B-Vitamine und Provitamin D2. Eine besondere Rolle spielen jedoch die enthaltenen Polysaccharide, auf welche die gesundheitsfördernden Eigenschaften der verschiedenen Pilze zurückgehen sollen. Dabei weisen unterschiedliche Pilzarten verschiedene Eigenschaften auf:

  • Poria Cocos (Fuling) wird in der traditionellen chinesischen Kräuterkunde seit über 2.000 Jahren genutzt. Er enthält viele wertvolle Nährstoffen, darunter die Polysaccharide Ergosterol, Cholin und Phospholipide, aber auch Mineralien wie Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Mangan und Zink. Poria Cocos ist von der chinesischen Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde zugelassen, soll gute Laune unterstützen und kann bei Schleim und Schwellungen verwendet werden.
  • Inonotus Obliquus (Chaga) gilt in der TCM als „Geschenk Gottes“ und gilt mit einem ORAC-Wert von 365.570 als Pilz mit den meisten Antioxidantien. Darüber hinaus enthält er Vitamine, Mineralien, Phenole, Enzyme, B-Komplex, Beta-Glucane und mehr. Chaga werden in nördlichen Regionen Chinas traditionell bei Infektionskrankheiten, bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und zur Verbesserung der Darmfunktion verwendet.
  • Ganoderma Lucidum (Reishi) wird häufig „Kraut der spirituellen Kraft“ genannt und symbolisiert Erfolg und göttliche Macht. Der beliebte Pilz enthält wichtige Wirkstoffe wie Polysaccharide, Vitamin B2, Vitamin C, Triterpene und Adenosin. Reishi gilt in China als „Pilz der Unsterblichkeit“.
  • Grifola frondosa (Maitake) wird auch als „tanzender Pilz“ bezeichnet. Seit mehr als 3.000 Jahren werden Maitake-Pilze in China und Japan hochgeschätzt und kommen traditionell unter anderem zur Stärkung des Immunsystems zum Einsatz. Maitake soll zudem – als Ergänzung bei ausgewogener Ernährung – zur Aufrechterhaltung eines normalen Körpergewichts beitragen.
  • Ophiocordyceps sinensis (Cordyceps sinensis) wird auch „Raupenpilz“ oder „Hirschpilz“ genannt. Dieser Pilz wird bereits seit Jahrhunderten in den Bergregionen Nepals und Tibets, aber auch in der TCM genutzt. Er enthält Cordycepin, Polysaccharide, Ergosterol, ein Glykoprotein, Peptide und weitere wertvolle Inhaltsstoffe. Der Pilz soll unter anderem Sportlern zur Erhöhung der Widerstandskraft, zur Verbesserung der Regeneration und zur Bereitstellung von Energie dienlich sein.
  • Hericium Erinaceus (Löwenmond) ähnelt optisch einem Superhirn und wird oft in der japanischen Küche verwendet. In der TCM werden diesem Pilz verschiedene Eigenschaften nachgesagt. So soll der Pilz zum Beispiel eine vorteilhafte Wirkung auf Gedächtnis und kognitive Fähigkeiten haben.
  • Agaricus Blazei Murill (Mandelpilz) ist für seinen leicht süßlichen Geschmack und seinen dezenten Mandelduft bekannt. Aus ihm wird Andosan-Extrakt gewonnen, das für die TCM verwendet wird.
  • Lentinus edodes (Shiitake) wird in Asien seit Jahrhunderten wegen seiner vielfältigen Eigenschaften geschätzt. Der daraus gewonnene Lentinan-Extrakt soll aufgrund seiner Antioxidantien eine Anti-Aging-Wirkung haben und die Vitalität des Körpers unterstützen.
  • Coriolus Versicolor ist ein Pilz, aus dem ein hochwertiges Polysaccharid-K-Extrakt gewonnen wird. Diesem Pilzextrakt wird eine Wirkung gegen verschiedene Krankheitserreger nachgesagt.

Achtung bei der Auswahl von Pilzen für TCM

Bei Nahrungsergänzungsmitteln mit Pilzextrakten ist es besonders wichtig, dass die Pilze nicht mit giftigen Schwermetallen wie Cadmium oder Quecksilber belastet sind. Deshalb sollten TCM-Nahrungsergänzungsmittel nur aus vertrauenswürdigen Quellen bezogen werden. ZellRevital setzt in der Kategorie Pilze auf Produkte von Meditech Europe. Hierbei handelt es sich um harmonische Kombination aus besonders hochwertigen asiatischen Pilzextrakten, bei denen die Prinzipien der TCM fachkundig berücksichtigt werden. Durch ein sorgfältig optimiertes Extraktionsverfahren mit heißem Wasser und Ethanol wird eine besonders Qualität und Potenz der wertvollen Pilze sichergestellt. In pflanzlichen Kapseln verpackt, sind die TCM-Produkte auch für Veganer geeignet und biozertifiziert. Trotz ihrer wertvollen Inhaltstoffe stellen sie zwar keinen Ersatz für eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung dar, aber eine hervorragende Nahrungsergänzung im Sinne der Traditionellen Chinesischen Medizin, um das eigene Wohlbefinden zu harmonisieren.