Was sind kolloidale Lösungen?

Kolloidale Lösungen finden in verschiedenen Bereichen des Alltags Anwendung und werden wegen ihrer herausragenden Eigenschaften geschätzt. Der Begriff Kolloidales Silber ist vielen Menschen schon mal irgendwo begegnet. Aber was verbirgt sich hinter dem Begriff Kolloid genau? Welche Formen von kolloidalen Lösungen gibt es? Auf welche Geschichte blicken Kolloide zurück? Und wofür werden kolloidale Lösungen verwendet?

Geschichte der kolloidalen Lösungen

Kolloidale Lösungen wurden bereits verwendet, bevor sie wissenschaftlich erforscht waren. Schon die Alchemisten kannten Formen von kolloidalem Gold. Der französische Arzt und Chemiker Pierre Joseph Macquer vermutete 1744, dass es sich um eine feine Verteilung von Gold in einer Dispersion handeln könnte. Erste wissenschaftliche Untersuchungen begannen aber erst Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Begriff „Kolloid“ wurde schließlich 1861 von Thomas Graham geprägt, wobei er den Begriff noch für ein anderes Phänomen benutzte. Richtig untersucht wurden kolloidale Lösungen schließlich vor allem vom Nobelpreisträger Richard Zsigmondy und seinen Mitarbeitern.

Was heißt Kolloid?

Der Begriff Kolloid setzt sich aus den griechischen Begriffen „kolla“ für Leim und „eidos“ für Form zusammen. Ein Kolloid besteht aus sogenannten Clustern (Teilchen mit bis zu 50.000 Atomen) oder kleinen Festkörpern (Teilchen mit über 50.000 Atomen), die in einem Dispersionsmedium wie Wasser verteilt sind. Diese kolloid-dispersen Teilchen haben in der Regel eine Größe von 1 bis 1000 nm. Neben der Größe der Teilchen ist auch ihre gleichmäßige Verteilung ein wichtiges Merkmal von kolloidalen Systemen. Kolloide zeichnen sich zudem durch ihre große Oberfläche im Verhältnis zum Volumen aus.

Hauptmerkmale von kolloidalen Lösungen

  • Es liegen unterschiedliche Bestandteile vor, wie z. B. Silber und Wasser.
  • Die Bestandteile gehören unterschiedlichen Phasen an, wie z. B. fest und flüssig.
  • Die Teilchen dürfen nicht löslich sein, wie z. B. Silberteilchen in Wasser.

Welche Formen von Kolloiden gibt es?

  • Aerosole: Dispersionen von Stoffen in einem Gas (z. B. Nebel, Rauch)
  • Emulsionen: Dispersionen einer Flüssigkeit in einer anderen, nicht mischbaren Flüssigkeit (z. B. Milch, Mayonnaise).
  • Gel: Langkettige Makromoleküle in einer Flüssigkeit (z. B. Gelee, Leim).
  • Mizellen: Aggregate von Tensiden in einem Lösungsmittel.
  • Schaum: Dispersion von Gas in einer Flüssigkeit oder einem Feststoff (z. B. Schaumstoff).
  • Feste Dispersionen: Dispersionen von Feststoffen in Feststoffen (z. B. Opalglas, gefärbte Kunststoffe).
  • Kolloidale Lösung: Dispersion kleinster fester Teilchen in einer Flüssigkeit (z. B. kolloidales Silber).

Anwendungsbereiche von kolloidalen Lösungen

Kolloidale Systeme finden in vielen Bereichen Anwendung. Neben der Verwendung in der Industrie und Umwelttechnik, tauchen Kolloide auch als Emulgatoren und Stabilisatoren in verschiedenen Lebensmitteln auf. Zudem werden kolloidale Lösungen in der Medizin angewendet, wie bei kolloidalen Infusionslösungen zur Stabilisierung oder Zunahme des Volumens in den Blutgefäßen oder kolloidale Lösungen als antimikrobielle Mittel.

Besonders bekannt sind Kolloidales Silber und Kolloidales Gold, aber auch Kolloidales Magnesium und Kolloidales Zink sind für ihre besonderen Eigenschaften bekannt. Je nach Produkt sollen damit zum Beispiel das Immunsystem unterstützt, die Hautgesundheit verbessert und das allgemeine Wohlbefinden gesteigert werden können.

Hochwertige kolloidale Lösungen können je nach Produkt sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden. So gibt es beispielsweise Kolloidale Silbersalbe zum Auftragen auf die Haut, aber auch Kolloidales Gold, Kolloidales Magnesium oder Kolloidales Zink als Essence für die vielseitige Anwendung.

Bei kolloidalen Produkten ist es besonders wichtig, dass sie nach höchsten Qualitätsstandards hergestellt werden, um Reinheit und Wirksamkeit zu garantieren. Zudem sollte die Zusammensetzung stimmen, damit sie vom Körper optimal aufgenommen werden können. Nach Anleitungen korrekt angewendet, werden die besten Ergebnisse erzielt und die vielen Vorteile der kolloidalen Produkte voll ausgeschöpft.